Schilder aufstellen, aber mit Köpfchen

Text: Eberhard Weilke

Bild: CVO

 

Dass beim Einführen der Umweltzonen auch äußerst skurrile Regelungen entstehen, kann man in der Werrastraße in Essen-Rüttenscheid erleben.

 

 

Die südliche Grenze der Umweltzone Essen verläuft auf der A 52. Die Werrastraße ist eine Einbahnstraße, die Essen-Rellinghausen mit Essen-Süd verbindet. Auf halber Strecke führt sie über die A 52 und wird so aus einer Straße außerhalb der Umweltzone eine Straße innerhalb der Umweltzone. Man kann die Situation als Parabel für den ganzen Umgang mit der Fahrverbotsproblematik nehmen: Was aus der Distanz noch ganz sinnvoll aussieht, wirkt unten im realen Leben unausgegoren, widersprüchlich und willkürlich.

Gehen wir deshalb einmal nach unten:

 

Die Einfahrt in die Werrastraße, von der Rellinghauser Straße her kommend. Es steht ein Einbahnstraßen-Schild, ein Hinweis, dass man für die Durchfahrt eine Umweltzonen-Plakette benötigt, fehlte.

 

 

Nach kurzer Zeit überquert man die A 52, die Überführung ist auf Höhe des gelben Geländers. Dahinter gilt die Umweltzone. Wenden geht nicht, denn...

 

 

...wir sind ja in einer Einbahnstraße!

Zum Glück fiel der Stadt Essen noch eine Lösung ein, um plakettenlose, gestrandete Autos in dieser Straße zu vermeiden: Nach einer Weile wurde am Straßenanfang ein Hinweisschild aufgestellt, das vor dem kommenden Durchfahrtsverbot warnt.

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